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Bestimmung des Kontexts der Organisation in ISO 14001

Die 2015-Überarbeitung der ISO 14001 Norm wird in diesem Monat abgeschlossen und eine der hauptsächlichen Änderungen wird ein Abschnitt sein, welche die Identifizierung des „Kontexts der Organisation“ betrifft. Wenn man darüber nachdenkt, dann ist das eine vollkommen rationale und vernünftige Ergänzung, insbesondere wenn man berücksichtigt, wie die Ermittlung des Kontexts Ihrer Organisation die Parameter und Leistung Ihres Umweltmanagementsystems (UMS) beeinflussen kann (siehe auch Environmental performance evaluation) und des weiteren Umfelds. Doch was bedeutet „Kontext der Organisation“ wirklich und wie stellen Sie sicher, dass Sie das im Interesse Ihrer Organisation korrekt tun?

Kontext der Organisation: Was bedeutet das?

Eine einfache Art der Betrachtung Ihres UMS unter der 14001:2004-Norm war, sich zu überlegen, welche Aspekte und Maßnahmen berücksichtigt werden könnten, um die Auswirkungen Ihrer Organisation auf die Umwelt zu reduzieren. Dieser Ansatz ist extrem eindimensional und das ist es, was der neue Abschnitt zu verbessern sucht. Durch Berücksichtigung des Kontexts Ihrer Organisation müssen Sie alle direkten und indirekten Konsequenzen, die gesetzlichen Anforderungen und alle Auswirkungen auf Ihre Interessensvertreter, welche Ihre UMS-Leistung haben wird, bedenken. Mit anderen Worten, um sich auf eine ISO 14001:2015-Compliance vorzubereiten, müssen Sie die Umwelt-Leistung Ihrer Organisation aus der Vogelperspektive betrachten und genau ermitteln, auf wen sich das auswirkt und was demzufolge identifiziert werden kann, um das zu mildern und zu verbessern. Wie genau lässt sich das daher herunterbrechen?


Kontext der Organisation: Besonderheiten

Die 2004-Version der Norm nennt “interessierte Parteien” und definiert diese als “Personen oder Gruppen, welche von der Umwelt-Leistung der Organisation betroffen sind oder auf welche sich diese auswirkt“.  Der endgültige Entwurf der 2015-Norm differenziert zwischen diesen und dem Kontext der Organisation. Der generelle Kontext der Organisation kann wie folgt klassifiziert werden:

  • Interner Kontext: alle Aktionen oder Produkte und Services, welche sich auf Ihre Umwelt-Leistung auswirken können.
  • Externer Kontext: kann gesetzliche, ökonomische, soziale oder politische Themen umfassen.
  • Umweltbezogener Kontext: alle anderen umweltbezogenen Aspekte, welche durch die Umwelt-Leistung Ihrer Organisation anfällig für Schäden sein können.

Die Erwartungen interessierter Parteien können dann gesetzliche und obligatorische Anforderungen beinhalten (siehe auch Demystification of legal requirements in ISO 14001), und  auch Investorenerwartungen, Kunden- und Vertragserwartungen,  sowie alle anderen Erwartungen der lokalen Gemeinschaft, und so fort. Es ist immer eine gute Verfahrensweise, jene, die von Ihrer Organisation übernommen wurden, zu dokumentieren, um sicherzustellen, dass Sie diese gegenüber den Zielen, die Sie sich gesetzt haben, erkennen und messen können.

Dadurch können wir die Wichtigkeit dessen, ein gutes Bewusstsein des Kontexts unserer eigenen Organisation zu haben, ermessen, um sicherzustellen, dass wir nicht nur den Umweltzielen und Erwartungen entsprechen, sondern auch eine Grundlage haben, um sicherzustellen, dass wir gewahr sind, alle externen Parteien zufriedenzustellen und uns für die Zukunft vorbereiten. Wie immer, kann sich das von Region zu Region und abhängig von dem Bereich, in dem Ihre Organisation arbeitet, ändern. Können wir somit Beispiele nutzen, um das leichter verständlich zu machen?

Kontext-Beispiel: Verbrauch von Weizen

Ich arbeitete einst bei einem multinationalen Produzenten, der Nahrungsmittel und Snack-Produkte herstellte, die in den meisten Haushalten konsumiert werden. Eines der Hauptprobleme war, riesige Mengen Weizen für die Massenproduktion zu erhalten und die Konsistenz und den Geschmack des Produkts sicherzustellen. Lassen Sie uns die kontextbezogenen Punkte, die zu überlegen und bewältigen sind, betrachten:

  • Der Mangel an Weizen ist eine betriebliche Einschränkung und bedeutet, dass das Ergebnis und die Konsistenz negativ beeinflusst werden (negative Auswirkung aufgrund von Umweltbedingungen).
  • Die Verwendung von Weizen kann die Umwelt, welche der lokalen Bevölkerung am Herzen liegt, schädigen oder die Lieferkette in einer Region stoppen, in der diese Ware von vitaler Bedeutung ist (negative Umweltverträglichkeit).
  • Eine negative Publicity in Bezug auf dieses Problem und jede potentielle Publicity oder Kampagnenführung kann zu einem Fallen des Aktienpreises und zu Besorgnis auf den Märkten und unter den Investoren führen (Auswirkung auf beteiligte Parteien, Aktionäre und Interessensvertreter).
  • Vielleicht ist es dem Unternehmen möglich, von einer anderen Quelle oder einem anderen Land zu kaufen, welche die Einnahmequelle begrüßen könnten (Verwendung der unternehmenseigenen Strategiepolitik, um das Negative ins Positive zu kehren, sich gute Publicity zu verschaffen und den Aktienpreis durch einen strategischen Blick auf die Umwelt-Performance des Unternehmens und deren Effekt auf Andere zu erhöhen).
  • Technologie: es kann sein, dass das Unternehmen Technologien nutzen kann, um eine Methode zu finden, das natürliche Produkt zu ersetzen, um zu gewährleisten, dass weniger verwendet wird (die Kenntnis des internen Kontexts könnte alle anderen Parteien positiv beeinflussen, wenn das erreicht wird).
  • Umwelt- und Klimaänderungen könnten bedeuten, dass der Rohstoff gefährdet wird und die Organisation daher Maßnahmen ergreifen muss, einen Ersatz zu finden (eine Änderung der externen Umwelt, welche die Notwendigkeit für eine Umweltveränderung vorantreibt).

Nun haben wir also eine bessere Vorstellung davon, warum die ISO 14001:2015-Norm, über die Sie mehr in diesem Blog lesen können: The final draft of ISO 14001:2015 is released, von uns verlangt, den Kontext der Organisation zu berücksichtigen.  Und welches Ergebnis bringt uns das?

Kontext der Organisation: Das Ergebnis

Dieser, für den Kontext der Organisation spezifischer Abschnitt ist eindeutig so aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede einzelne Instanz alle externen, internen und damit verbundenen Faktoren berücksichtigt, wenn der Anwendungsbereich und die Ziele des eigenen UMS gestaltet werden. Heutzutage und in diesen Zeiten sind Lippenbekenntnisse in Bezug auf Umweltprobleme zu Recht verpönt und ein Auditor wird einen Nachweis benötigen, dass der Kontext der Organisation vollständig, mit Inputs vom Top-Management Team, definiert wurde. Dann, und nur dann, können Umweltaspekte und Strategien definiert werden, welche die Lieferung und Wartung der sich ergebenden Ziele sicherstellen werden – was, als Ergebnis dieses Prozesses, zum Vorteil von allen, ob extern, intern oder der Umwelt selbst, wesentlich runder sein wird.

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Advisera John Nolan
Autor
John Nolan
John Nolan is a Fellow of the Institute of Leaders and Managers in the United Kingdom, and Prince 2 accredited with a background in Engineering and Electronics and Data Storage and Transfer. Having studied and qualified as both a Mechanical and Electronic Engineer, he has spent the last 15 years designing and delivering Quality Systems and projects across many sectors in the UK, including both national and local government.